Zur Lage der Republik (ZH): Warum reden Männer nicht über Männlichkeit?
Die Debatte um Männlichkeit reicht von der Verherrlichung paternalistischer Männerbilder bis zur Forderung nach neuen Geschlechteridentitäten. Der herkömmliche Anspruch an Stereotypien von Männlichkeit wie Stärke, Unabhängigkeit und emotionaler Zurückhaltung kann aber psychische Gesundheitsprobleme wie Depression, Angst und Suchterkrankungen verstärken und schadet somit auch den Männern selbst. Obwohl belegt ist, dass die Gesellschaft einen hohen Preis zahlt für das Aufrechterhalten solch maskuliner Normvorstellungen, und obwohl in feministischen Diskursen von Männern eine aktive Rolle bei der Gleichberechtigung eingefordert wird, wird die Auseinandersetzung um Männlichkeit gescheut, wenn nicht sogar tabuisiert: Auch Politiker*innen setzen sich kaum für Männeremanzipation ein.
Welches sind die Mechanismen und wer die Akteur*innen, die traditionelle hegemoniale Männerbilder und damit das Prinzip Ausbeutung stützen? Wer profitiert davon? Wie können wir die Geschlechterverteilung und neu denken und leben? Oder führt der Weg zu einer Gesellschaft, in der das binäre Geschlecht und damit verbundene Rollenmodelle sich auflösen?
Mit Markus Theunert, Leiter von männer.ch und Robin Schwarz, Journalist /agender. Moderation: Elizabeth Högger Klaus, Psychoanalytikerin/Co-Präsidentin Entresol.
Kosten: CHF 20.-(für Mitglieder Eintritt frei) Anmeldung: nicht erforderlich