Offene Diskussion Die Studie zur „Leaky Pipeline“ (Osterloh/Rost, 2023) hatte eine kontroverse Diskussion ausgelöst und stark polarisierende publizistische Beiträge zur Gleichstellung in der Schweiz nach sich gezogen. Ist bewiesen, dass die Gleichstellung erreicht ist (Weltwoche; 20/2023)? Oder „wollen“ die meisten Studentinnen lieber einen erfolgreichen Mann als selber Karriere machen (Sonntagszeitung; 2023)?
Wir möchten die These diskutieren, dass solche Polarisierungen in Gleichstellungsfragen aus einer einseitigen (wissenschaftlichen) Herangehensweise hervorgehen, die entweder nur äussere („die strukturelle Gewalt“) oder aber nur innere Faktoren („was die Frauen wollen“) untersucht, nicht aber die wechselseitige Bedingung derselben. In der Frage, wie Entscheidungen der Familien-, Karriere- und Berufsplanung getroffen werden, stellen wir als Ausgangspunkt für unsere Überlegungen das, was Quindeau (2023) „Übersetzung der rätselhaften Botschaften“ nennt. Der Prozess der Übersetzung verbindet in der Entwicklung der Geschlechtsidentität innere psychische mit äusseren Bedingungen.
Wie sich dies konkret in der Arbeitspraxis äussert, soll in einem offenen Gespräch zwischen Simone Riedel Riley, Head of Technology Fund bei Emerald Zürich, und Elizabeth Högger Klaus, Psychoanalytikerin/Co-Präsidentin Entresol, ausgeleuchtet und die Erkenntnisse mit den Anwesenden diskutiert werden.
Anmeldung: nicht erforderlich Kosten: Eintritt frei
