Das Buch: H.D.s „Tribut an Freud“ im Gespräch (Philip Gerard, Elizabeth Högger Klaus)

Im Frühling 1933 fing die amerikanische Dichterin Hilda Doolittle, deren Initialen H.D. schon gleichbedeutend mit der modernen Lyrik waren, eine Analyse bei Sigmund Freud an. Der Grund, eine Schreibblockade, hatte ihren Ursprung in einer Verflechtung mit Ereignissen, die an unsere heutige Zeit erinnern: Pandemie, Krieg, politische Krisen, und die feste Überzeugung, dass eine katastrophale Überschwemmung unmittelbar bevorstand.
Freud hat H.D. tatsächlich geholfen. Nach der Analyse fing sie erneut an zu schreiben, unter anderem mit ihrer unglaublich schönen, allseits gelobten Erzählung von der Therapie, ihr Tribut an Freud. Obwohl H.D. ihre Schrift dem „tadellosen Arzt“ widmet, ist ihre Würdigung keineswegs ohne Ambivalenz. Die entgegengesetzten Ansichten des Erfinders der Psychoanalyse einerseits und der grossen Dichterin und LGBTQ+ Ikone anderseits, in Bezug auf die Deutung von Träumen und die Bedeutung des Phallus lassen sich aus der Wiedergabe ihrer Gespräche herauslesen. Die glasklare Prosa H.D.s nimmt die spätere feministische Kritik an Freud in vielen Weisen vorweg.
Entresol lädt Sie herzlich ein, dieses kurze, glänzende Buch zusammen mit der Psychoanalytikerin Elizabeth Högger Klaus und dem Literaturwissenschaftler Philip Gerard zu entdecken. Wir lesen den Text auf Englisch oder in deutscher Übersetzung. Die Diskussion wird auf Deutsch geführt.
Anmeldung: über den Anmeldebutton oben rechts oder via [email protected]
Eintritt: 20.-  (für Entresol-Mitglieder kostenlos)

Datum

03 Jul 2023
Expired!

Uhrzeit

20:00

Ort

sphères, Raum 68
Raum 68, Hardturmstr. 66, 8005 Zürich